Schülerfirma
Das grüne Kollektiv
Unsere Produkte sollen ökologische Alternativen aufzeigen.
Uns ist bewusst geworden welche Bedeutung äußere Umstände wie das Wetter, der Boden, das Wasser oder die Jahreszeiten haben. Der Mensch hat die Lebensmittelproduktion industrialisiert und technische Möglichkeiten gefunden, die äußeren Einflüsse zu kontrollieren. Beheizte Treibhäuser statt Geduld, Nährlösungen statt Humus und genetische Manipulation statt natürliche Artenvielfalt. Nur mündige und aufgeklärte Menschen sind in der Lage, diese Problematik zu erkennen und innovative Lösungen zu finden. Wir möchten über unsere Schülerfirma unsere Mitmenschen motivieren, gemeinsam mit uns die Zukunft aktiv zu gestalten.
Wir möchten Vorbild sein, für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt!
Kooperationen
ein Netzwerk für die Zukunft
Durch die Kooperation mit der Naturschule »Wilde Zeiten« stehen uns auf dem 2,5ha großen Gelände nachhaltige Produktionsstätten zur Verfügung. Unter anderem auch ein 450qm großes Glashaus zur Voranzucht unserer Pflanzen. Jedes Jahr produzieren wir tausende von Jungpflanzen für die Realisierung von Projekten mit sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung in der Schule, im Stadtteil und darüber hinaus.
Für uns ist es wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen und vielfältige Kooperationen einzugehen. So beliefern wir Schulen damit diese einen eigenen Schulgarten anlegen können. Der Erlenbusch ist eine Einrichtung für schwerstbehinderte Jugendliche ganz in der Nähe. Hier gibt es zwei alte Hochbeete, die wir mit den Bewohnern zusammen neu bepflanzen, dadurch entsteht eine ganz besondere Teilhabe.
Saatgut
Vielfalt für Alle
Für welches Saatgut entscheiden wir uns? Wir besprechen aktuelle Themen wie z.B. die Übernahme von Monsanto durch den Konzern Bayer. Was bedeutet es für uns, wenn Großunternehmen den Saatgutmarkt kontrollieren. Wie ist die Entwicklung zu beurteilen, das immer mehr Mono-kulturen über riesige Flächen hinweg angebaut werden. Was versteckt sich hinter Hybriden? Wir realisieren verschiedene Projekte zur Verbraucheraufklärung und bauen nur samenfeste Sorte an und ernten unser eigenes Saatgut.
Produkte
Cremes und Co.
Das Plastik schnell produziert ist, aber noch in 500 Jahren nicht abgebaut ist, macht es zu einem weltweiten Problem. Neben all den Verpackungen werden auch den meisten Pflegeprodukten sogenannte Mikroplastikteile zugesetzt. Dies hat schwerwiegende Folgen für das Ökosystem. Wir suchen nach Alternativen für Kosmetikprodukte, die ohne Mikroplastik auskommen. Deshalb stellen wir Cremes, Lippenpflegestifte, Shampoo und Badepralinen selber her. Ganz ohne unerwünschte Nebenstoffe und in Bio-Qualität. Damit wollen wir ein Zeichen gegen die Verwendung von Mikroplastik in Kosmetikprodukten setzen und zeigen, das wertvolle Zutaten direkt vor der Haustür wachsen, wie hier z.B. der Beinwell. Im Sommer ist er Nahrungsquelle für Hummeln, im Winter ernten wir die Wurzeln und verarbeiten sie zur Salbe. Wir stellen auch eigene Bienenwachskerzen her und machen bei unseren Verkaufsständen auf die Problematik der Erdölnutzung in Produkten aufmerksam. Wir tüffteln gerade an Rezepten für Bienenwachstücher als Alternative zur Plastikfolie.
Artgerechte Tierhaltung
ein Grundrecht
Wir halten vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen und begleiten unsere Hühner, Enten, Schafe und Schweine von der Geburt bis zu ihrem Weg zum Schlachter. Wir haben für unsere vier Schweine einen Auslauf gebaut und berechnet, das auf der gleichen Fläche in konventioneller Haltung 450 Tiere leben müssen. Dadurch wird uns bewusst, was es bedeutet, wenn Tiere in Massen-tierhaltung gehalten werden, nur damit unser Konsum an Fleisch gedeckt werden kann. Wir realisieren: Weniger ist mehr und auf die (innere) Haltung kommt es an.
Pflanzenmärkte
Gemüse-Kollektiv und mehr
Schnecken will eigentlich keiner in seinem Garten haben. Unsere Filzschnecken sind allerdings der Verkaufsschlager. Wir sammeln beim Hofladen um die Ecke die Spankörbe die weggeworfen werden und hauchen ihnen mit unserem kleinen Gemüsekollektiv neues Leben ein. Eine bunte Mischung unserer Jungpflanzen, geziert mit einer unserer Schnecken, regt die Kunden zum Kauf an und animiert sie, sich selber mit dem Anbau im eigenen Garten zu beschäftigen. Insbesondere bei jungen Familien ist unser Körbchen gefragt. Genau das wollen wir erreichen. Neben unserem Gemüse-Kollektiv bieten wir auch ein Kartoffel-Kollektiv an. Dies enthält acht verschiedene Kartoffel-sorten, um auch hier die Menschen für die Vielfalt zu begeistern. Wir erarbeiten Wege, marktwirtschaftliche Interessen mit ökologischen Zielen zu verbinden. Es bringt großen Spaß die Kunden zu beraten und die positive Resonanz auf unser Projekt ist groß. Da stehen wir am Wochenende gerne früh auf.
Zukunft
das sind unsere Wünsche
Unsere Zukunft wollen wir aktiv mitgestalten. In Zeiten der endlosen digitalen Möglichkeiten, in denen jeder Wunsch auf Knopfdruck erfüllt wird, in denen alles aus dem Sessel heraus erledigt werden kann, lassen wir hier unsere Komfortzone hinter uns und setzen uns kritisch mit unserer Lebenswelt auseinander.
Wir übernehmen Verantwortung und lernen jahrgangs- und klassenübergreifend zu arbeiten, denn die Zukunft funktioniert nur als großes Gemeinschaftsprojekt.